Zwischen Tradition und Moderne
Die Auseinandersetzung mit der Revolution von 1848 in Form der Entwicklung einer Postkarte
Diese Arbeit entstand im Fach Geschichte der Oberstufe Jahrgang 11.
Erklärung zur Gestaltung der Postkarte zur Revolution 1848
Die besondere Gesamteuropa ergreifende Revolution im Jahr 1848 war kein Ereignis, welches überraschend kam, noch komplett neue Forderungen mit sich brachte, denn schon in einigen Jahrzehnten davor kam es immer wieder zu Aufständen, Reformen um Revolutionen in verschiedenen Ländern zu umgehen und Versuchen eine neue Gesellschafts- beziehungsweise Herrschaftsform zu etablieren. Dies wird an Ereignissen wie dem Hambacher Fest, dem Frankfurter Wachensturm, aber auch konträren Maßnahmen wie den Karlsbader Beschlüssen oder dem Beharren auf alten Ordnungen deutlich. Diesen Machtkonflikt und die zwei sich im Groben gegenüberstehenden Positionen werden auf der Postkarte besonders dargestellt durch die Trennung von revolutionären Denkern wie Georg Blum und Friedrich Hecker zu dem Revolutionsgegner Fürst Metternich, welcher mit seinem dringenden Wunsch die alte Ordnung zu wahren, allerdings auch die Freiheit der Menschen stark einschränkte, sowie dem König Preußens Friedrich Wilhelm IV., welcher selbst die angebotene Kaiserkrone der Revolutionäre ablehnte, da er diese nur durch Gottes Gnaden erhalten wollte und dem Parlamentarismus, Grundrechten und der Abkehr von alter langer deutscher Tradition zu neuer Herrschaftsform entgegenstand. Besonders geprägt und beeinflusst wurde die Revolution durch die Frankfurter Nationalversammlung, weshalb diese am unteren Postkartenrand verbildlicht wurde. Sie sollte für das Entstehen einer Verfassung sorgen und diente zu dieser Zeit als Parlament bei einer Reichsgesetzgebung und erhielt so zentrale Bedeutung. Außerdem fungierte sie zur Beratung über die Bildung eines deutschen Nationalstaates und bildete eine entscheidende Instanz bei dem Zusammentreffen der unterschiedlichen politischen Ausrichtungen. Der Hintergrund der Postkarte ist ausgefüllt mit einer Darstellung des Barrikadenaufstandes, da dieser wohl mit das verlustreichste Ereignis der Märzrevolution darstellt und das Ergebnis der aufeinanderprallenden Mächte, der bisher immer wieder unterdrückten Bürger und ihrer Forderungen, der entstandenen Massenversammlung der Demonstranten und des erneuten gewaltsame Einschreitens militärischer Truppen. Die Folgen dieses prägenden Ereignisses bilden die Märzgefallenen, welche durch das Denkmal am oberen Bildrand der Postkarte dargestellt wurden.
Ergänzend zu der Signifikanz der Paulskirche während dieser Zeit, findet man diese als Briefmarke dargestellt und den Gruß, welchen Robert Blum seiner Frau zum Abschied kurz vor seinem Tod schreibt, als Resultat seiner Bemühungen auf der Innenseite der Postkarte.
Jasmin Scholtbach, 11/5