Una semana bajo el sol
Für unsere Studienfahrt flogen wir in diesem Jahr nach Valencia, an die strahlende spanische Küste. Der Ort bot uns nicht nur Sonne und Wärme, sondern auch unzählige Erlebnisse und einen tiefen Einblick in eine lebendige Kultur.
Tag I
In einer bunten Gruppe aus 22 Schülern und Schülerinnen sowie zwei munteren Lehrerinnen – Frau Palmer und Frau Krahl – begann unsere Reise um vier Uhr morgens am Berliner Flughafen. Voller Müdigkeit und Hunger stiegen wir um 6 Uhr in den Flieger und fanden uns erstaunlicherweise schnell um 9 Uhr in der Innenstadt Valencias wieder. Dort bezogen wir unsere Apartments und bereiteten alles vor: Einkaufen, Koffer ausräumen, den Strand besuchen und einfach ankommen, denn der Tag sollte lang werden. . Gegen Abend begleitete uns der überaus motivierte Enrique auf einer Stadttour, die uns viele Kilometer durch das Herz der Stadt führte. Enriques Wissen schien unerschöpflich zu sein, denn die Tour nahm kaum ein Ende. Nachdem er sich 21 Uhr verabschiedet hatte (die meisten von uns waren seit 20 oder mehr Stunden wach), sehnten sich alle nach Speis und Trank. Es war eine ziemliche Überraschung, dass wir noch weitere Kilometer bis zum Restaurant zurücklegen mussten… Doch um 22:30 Uhr erhielten wir schließlich unsere wohlverdienten, etwas gewöhnungsbedürftigen Tapas.
Tag II
Die kommenden Tage entpuppten sich als wahrhaft abenteuerlich. So verbrachten wir viele schöne Stunden mit den Wunderwerken der Stadt und lauschten den Vorträgen unserer Gruppe. Am ersten Tag besuchten wir die Ciudad de Ciencias, auch bekannt als „Museu de les Ciències“, wo wir das prachtvolle Aquarium bewunderten, einen faszinierenden Film über die Vielfalt der Tierwelt sahen und interaktiv in die Welt der Humanmedizin eintauchten. Die Ciudad de las Ciencias thront am Rande des Stadtparks, der wie ein ausgetrocknetes Flussbett die Innenstadt umschließt und ein Zuhause für zahlreiche Papageien und Jogger bietet. Auf unserem Weg durch den Park lauschten wir einem Vortrag von Julina und Rut über die Ciudad de las Ciencias – ein architektonisches Meisterwerk, das wie aus einer Zukunftsvision entsprungen schien. Überall sprudelten Wasserquellen, und das gesamte Bauwerk erstrahlte in viel Glas und strahlend weißen Säulen. Es war ein zauberhafter Auftakt zu unserer Studienfahrt.
Tag III
Unser Programm bot uns die Gelegenheit, großzügige Freiheit bei gleichzeitiger Struktur. So begann der dritte Tag im sonnenverwöhnten Valencia mit einem Besuch des Mercat Central – der prächtigen Markthalle – gefolgt von Bastis spannenden Vortrag über die Seidenbörse. Diese erstrahlte in voller Pracht: Orangenbäumen im Innenhof und eine majestätische antike Markthalle. Das Keramikmuseum war ebenso atemberaubend. Es offenbarte sich als ein imposantes, prunkvolles Gebäude, das einst von einer wohlhabenden valencianischen Familie bewohnt wurde. Dort entführte uns Caspar in die Kultur und Geschichte des Hauses, während wir den Reichtum bewunderten, der in seinen Mauern verborgen lag. Darüber hinaus hatten wir das Glück, mit Helene und Senta in die faszinierende Welt der Streetart in Valencia einzutauchen. Sie führten uns durch die bunten Straßen des Künstlerviertels. Die Graffiti und die Kunst, die Valencias Straßen verschönern, sind wahrhaft einzigartig und sehr spannend zu erkunden. Sie spiegeln die Lebendigkeit und die Seele der Bevölkerung wider. Am Abend gingen die meisten zusammen essen und genossen die Stadt bei Nacht.
Tag IV
Am Mittwoch begaben wir uns auf eine zauberhafte Wanderung durch eine kleine historische Stadt nördlich von Valencia. Sagunt, mit seiner reichen Geschichte, bot uns einen atemberaubenden Blick auf das glitzernde Meer. Särkhan und Jonas hatten es sich zur Aufgabe gemacht, uns den Tag über als kompetente Stadtführer zu begleiten. Auf unserem Weg durchstreiften wir einen lebhaften Markt und schlenderten durch die verwinkelten Gassen des jüdischen Viertels. Die Tour führte uns zu einer majestätischen Burg auf einer Anhöhe, von wo aus wir die gesamte Stadt und das glitzernde Meer überblicken konnten – ein wahrhaft perfekter Abschluss des Tages. Nachdem wir zurück in Valencia waren, ließen wir diesen unvergesslichen Tag in Restaurants, am Strand und unter dem schimmernden Sonnenuntergang ausklingen. Es war ein Tag voller neuer Entdeckungen und Sehenswürdigkeiten, der für viele der Inbegriff unserer Studienfahrt darstellte.
Tag V
An dem Tag vor unserer Abreise nutzten wir zum letzten Mal sämtliche Vorteile, die die Stadt zu bieten hatte, und tauchten noch tiefer in die faszinierende Kultur Valencias ein. Zuerst besuchten wir die prächtige Kathedrale, wo uns Janne und Vianne sehr viel über das Gebäude und seine Geschichte erzählten. Anschließend erklommen wir die zahlreichen Stufen des Turms, um die Stadt in all ihrer Pracht zu überschauen. Das Meer, die Berge und natürlich Valencia selbst breiteten sich vor uns aus. Eine wunderbare Überraschung erlebten wir um 12:00 Uhr, als die Glocken direkt neben uns zu läuten begannen. Es war sehr eindrücklich, die Stadt von oben zu bewundern. Ebenso bezaubernd war die Basilica de la Virgen, deren Kuppel prunkvoll in goldenen Farben erstrahlte. Zufällig erlebten wir während unseres Besuchs einen katholischen Gottesdienst. Der Gesang des Kinderchors verlieh dem Moment eine magische Note.Die Studienfahrt lebt von Gemeinschaft und dem Gefühl der Freiheit. Es geht um das Zusammensein und das gemeinsame Erleben, weshalb der letzte Abend besonders unvergesslich war: In einem sehr einfachen offenen Boot, ausgestattet mit Sonnenhüten, fuhren wir durch die Reisfelder (Albufera) Valencias. Wir glitten durch einen Kanal auf den offenen, einen Meter tiefen See, schipperten umher und genossen den atemberaubenden Sonnenuntergang. Das Wasser war ruhig, im Hintergrund zeichneten sich die sanften Hügel der Landschaft ab, während der Himmel in den schönsten Pastelltönen erstrahlte. Dieser Abend war so besonders, geborgen und wunderschön – er stellte den krönenden Abschluss unserer Studienfahrt dar.
Tag VI
Der Abschiedstag unserer Studienfahrt kam erstaunlich schnell. Jeder wollte noch länger bleiben und doch waren wir froh, die verbleibenden Stunden voll ausnutzen zu können. Morgens besuchten wir das Museo Fallero – das Museum, in welchem Exponate des traditionellen valencianischen Volksfestes „Las Fallas“ ausgestellt wurden. Jedes Jahr fühlen sich valencianische Künstler dazu inspiriert, gesellschaftskritische Figuren und Szenen aus Styropor zu erstellen. Daraus entstehen jährlich beeindruckende Kunstwerke, die zum Fest „Las Fallas“ kollektiv verbrannt werden. Man kann sich vorstellen, wie aufregend und spektakulär Valencia dabei sein muss. Nach diesem letzten offiziellen Programmpunkt durften wir bis zur Abreise unsere Freizeit selbstständig gestalten und wenige Stunden später waren wieder zurück in Deutschland. Wie rasend schnell die Zeit verging! Diese Reise hat uns allen sehr viel gegeben und zahlreiche unvergessliche Erinnerungen bereitet. Wir sind überaus dankbar für die Möglichkeiten dieser Reise und möchten noch einmal betonen:
¡Muchas gracias por todo! Nos gustaba mucho pasar una semana increíble con amigos en una ciudad bonita. Estamos agradecidos por la organización, la posibilidad y la pasión durante el viaje. Muchas gracias a señora Krahl y señora Palmer para crear este tiempo inolvidable. ¡Muchas gracias a todos!
Hanna M S Koch