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Stadtrundgang

Stadtrundgang im Jahrgang 6

Vor der Exkursion ins mittelalterliche Halle trafen sich alle Schüler unserer Klasse zum Beginn der sechsten Stunde vor dem Geschichtsraum. Wir stellten unsere Ranzen und Taschen ab und gingen los.

Das Ziel, unsere ersten Station, war die „Stadtmauer“. Auf dem Weg dorthin mussten wir einmal quer durch die „Franckeschen Stiftungen“ laufen. Bevor Daniel und Theo uns etwas über die „Stadtmauer“ erzählten, sagte Theo etwas zur Stadtgründung: „Halle wurde erstmals 806 erwähnt. Die Gründe für die Besiedelung waren die Saale und das reiche Solevorkommen.“ Anschließend erzählte er etwas zur „Stadtmauer“, welche von 1426 bis 1450 gebaut wurde. Er zeigte uns anhand der ältesten existierenden Karte Halles, wo die Stadtmauer stand.

Nun gingen wir zur zweiten Station, dem „Leipziger Turm“. Der in der Mitte des 15 Jh. errichtete freistehende Wartturm wurde aus Bruchstein gebaut. Um den Umfang von 28 m zu schätzen, sollten wir den Turm umarmen. Um die Höhe von 44 m darzustellen, hätte das Übereinanderklettern all unserer Mitschüler nicht gereicht. Deshalb haben wir darauf verzichtet.
Die nächste und 3. Station war der „Stadtgottesacker“. Dieser wurde nach dem Vorbild der italienischen Camposantoanlagen erbaut. Der Friedhof besitzt einen offenen Bogengang mit 94 Schwibbögen. Er wurde im Jahr 1529 als neuer Hauptfriedhof gegründet. Auf Grund von Platzmangel in der Stadt lag er außerhalb der Stadtmauer. Wir verließen den Ort und gingen weiter zum „Hansering“, unserer 4. Station. Dort erzählten uns Daniel und Theo, dass Halle erstmals 1281 als Hansestadt erwähnt wurde. Bis heute erinnert an die Zeit in der Hanse (Vereinigung niederdeutscher Kaufleute) das rot-weiße Stadtwappen und der HFC.

Der “ Hansering “ war unsere letzte Station. Wir mussten die Stadtführung frühzeitig beenden, weil dunkle Wolken ein Gewitter ankündigten. Zurück in der Schule erzählte Daniel etwas über den Rat der Stadt, Namens „Consules Civitates Hallensis“. Lange Zeit waren nur die Besitzer der Salzsiedebetriebe, die Pfänner, Mitglieder. Ihre Arbeiter, die Halloren, hatten keinen Anspruch auf Mitgliedschaft. Seit 1259 war Sitz des Stadtrates das alte Rathaus. Daniel sprach auch über die Marktplatzverwerfung. Die geologische Ursache dafür ist die oberflächennahe Sole. Aus diesem Grund wurden auf dem Hallmarkt vier Solebrunnen gebohrt. Wir können mit Stolz behaupten, in einer sehr schönen und wertvollen Stadt zu leben. Wertvoll an Erinnerungen und vielen Überbleibseln alter Geschichte.
Magnus Bär (6/1)