Zum fünften Mal fand am 9.11.2021 an unserer Schule die Auseinandersetzung des Jahrgangs 9 mit „unserem“ Gefallenendenkmal, Kriegerdenkmal, Erinnerungsort zum 1. Weltkrieg statt. Wie immer teilten sich die Klassen der Jahrgangsstufe 9 in Gruppen auf und erhielten eine Materialmappe, mit deren Hilfe sie sich eine eigene Meinung zu diesem Denkmal bildeten. In der Materialsammlung befanden sich Fotos vom 1. Weltkrieg, vom Denkmal, Feldpostbriefe, Romanauszüge und Überblickstexte zur Entstehung des Denkmals. Die zentrale Frage war, wie mit dem Denkmal umgegangen werden sollte und wie Schülerinnen und Schüler das Denkmal verändern würden, wenn sie die Möglichkeit hätten, ihre eigenen Ideen zur Erinnerung an den 1. Weltkrieg umsetzen zu können. Dazu sollten die einzelnen Gruppen Plakate entwickeln, auf denen sowohl die Geschichte als auch die alternativen Darstellungsmöglichkeiten Platz finden sollten.
Aber warum ist es eigentlich nötig, heute noch einen Projekttag zu veranstalten, um sich mit einem Denkmal zu beschäftigen, welches 1925 errichtet wurde und von 1945-2014 hinter einer Wand verborgen war?
Eine der vielen möglichen Antworten liegt im schwierigen Verständnis des Wortes „Vaterland“, denn die Inschrift des Denkmals lautet: „Sie starben den Tod fürs Vaterland“. Und Vaterland hatte 1925 noch eine andere Konnotation als in der Gegenwart. Die Meinungen der Schülerinnen und Schüler reichten von „Das Denkmal muss weg“ bis hin zur regelmäßigen Niederlegung von Blumen. Der Projekttag mündete in einer Podiumsveranstaltung, in der die verschiedenen Meinungen vorgestellt und begründet wurden.

Alex Mädchen
Martin Kirzeder

Einige interessante Plakate lassen sich hier noch finden: