Links und rechts der Hafenbahn
Die 9. Klassen begaben sich am 17. und 18. Mai 2022 im Rahmen des Geographieunterrichts auf die Spuren der halleschen Industriegeschichte und -gegenwart.
Dazu wurde die gesamte Hafenbahntrasse, vom Hauptbahnhof bis zum Sophienhafen, in einer ganztägigen Exkursion abgelaufen. Entlang der etwa sechs Kilometer langen ehemaligen Bahntrasse, die heute als Fuß- und Radweg genutzt wird, legten unsere Schülerinnen und Schüler an ausgewählten Standorten Stopps ein, an denen sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern in Form von Referaten die Besonderheiten der jeweiligen Orte näherbrachten.
So lernten sie am Landesschulamt (der ehemaligen Reichsbahndirektion) die Bedeutung der Eisenbahn für die wirtschaftliche Entwicklung Halles kennen. Es wurde anschließend der ehemalige Thüringer Bahnhof mit seinen weitläufigen Gleisanlagen besucht, der heute als Parkanlage mit zahlreichen Spuren der Bahnvergangenheit aufwarten kann und eine große Naherholungsfläche mit Kunstobjekten, Kletterfassaden und Skateanlagen bietet. Auf Höhe des Pumpenherstellers KSB wurden die Klassen von Mitarbeitern des Werks empfangen und über das Werk sowie Ausbildungsmöglichkeiten in dem Betrieb informiert. Das HFC-Stadion, das auch an der Trasse liegt, war hingegen Ausgangspunkt für die Frage, welche wirtschaftliche Rolle der Verein für die Stadt spielt. Anschließend ging es an die Saale, wo in der Sonne gepicknickt wurde und mittels Schülervorträge die Flächennutzung dieser begehrten Stadtlage vorgestellt wurde. Nach einem Stopp am Holzplatz und der Saline endete die ca. fünfstündige Exkursion am Sophienhafen, einem ehemaligen Binnenhafen, an dem heute zahlreiche moderne Wohnkomplexe entstanden sind.
Die Exkursion war trotz des längeren Fußmarsches sehr aufschlussreich. Sie hat uns neue, z.T. unbekannte wirtschafts- und siedlungsgeographische Einblicke in unsere sich ständig verändernde Heimatstadt geboten.
(F. Dammaschke)